Welche Gründe gibt es für Erektionsstörungen?
Die Erektion vom Penis ist medizinisch betrachtet ein recht komplexer Vorgang, der durch viele Faktoren rasch gestört werden kann. Beim empfinden von sexueller Lust werden die Schwellkörper im Penis vermehrt mit Blut versorgt, so dass sich der Schaft vom Penis versteift. Eine Erektionsstörung liegt daher vor, wenn es nicht zu einer kompletten Versteifung kommt oder aber diese nicht ausreichend langt vorhält, um den Geschlechtsakt zu vollziehen.Soweit zum medizinischen Hintergrund.
Tritt eine Erektionsstörung auf, so leiden nicht nur Männer darunter, sondern auch deren Partnerin. Um dies nicht zu einem ernsthaften Problem werden zu lassen, ist die Suche nach den Gründen der erste Schritt. Erst wenn eindeutig geklärt werden kann, woran es liegt, dass der Mann sich nicht mehr auf seine volle Manneskraft verlassen kann, ist es auch möglich die Störung zu behandeln.
Noch immer scheint es ein Tabuthema unter Männern zu sein. Ein jeder prahlt lieber damit, wie oft und wie viel er seinen Mann am Tag stehen kann. Dabei entsteht ein völlig verfälschtes Bild, welches mitunter zu irrealen Vorstellungen führt. In Deutschland leiden weit mehr Männer an Erektionsstörungen als allgemein bekannt sein dürfte. „Das Schweigen der Männer“ hat dazu beigetragen, dass Betroffene sich nach wie vor recht allein fühlen. Dabei hat gut jeder zweite Mann mindestens einmal im Leben mit einer Potenzstörung zu tun.
Grundsätzlich gilt es die Gründe für eine Erektionsschwäche oder auch eine Erektionsstörung in zwei wesentliche Bereiche aufzuteilen. So können die Gründe im psychischen Bereich zu finden sein oder aber im physischen. Wobei jüngere Männer eher unter psychischen Ursachen leiden und ältere Herren mehr unter den Physischen. Eine Mischung beider Ursachen ist natürlich auch nicht auszuschließen.
Die psychischen Gründe
Stellt sich eine Erektionsschwäche bei recht jungen Männern ein, dann hat dies meist psychische Gründe. Vor allem der enorme Leistungsdruck in jungen Jahren schlägt sich nicht selten schon mal auf die Potenz nieder.
Dabei ist der Leistungsdruck nicht nur im beruflichen oder familiären Alltag zu suchen, sondern auch in der sexuellen Aktivität. Egal ob Mann in einer festen Beziehung lebt oder wechselnde Partnerinnen hat. Die Anforderungen sind gleich hoch. Dieser innere Druck verhindert, dass der Kopf frei ist. Es entsteht eine Blockade, die dazu führt, dass die Libido nicht mehr so ausgelebt wird, wie Mann sich das gern wünscht.
Ein weiterer Auslöser für psychisch begründete Erektionsschwäche ist eine nicht eingestandene Homosexualität. Dieser innerliche Konflikt führt ebenso zur Blockade und eine Potenzstörung kann die Folge sein.
Die physischen Gründe
Unter physischen Gründen versteht man körperliche Ursachen. Diese lassen sich meist in vier Bereiche einteilen:
- Medikamente
- Lebensstil
- Operationen
- Krankheiten
Bestimmte Medikamente, aber vor allem jene die den Bluthochdruck regulieren, können sich negativ auf die Potenz auswirken. Hinzu kommen Antidepressiva. Diese wirken sich oftmals sehr negativ auf die Libido aus. Dies wiederum hat eine fehlende Potenz als Auswirkung. Auch eine ungesunde Lebensweise trägt einen wesentlichen Teil dazu bei, dass die Potenz schwächelt. Starke Raucher leiden nachweislich eher und stärker an Erektionsstörungen, als Nichtraucher. Sogar die Ernährung sollte als Grund betrachtet werden. Viel fettiges und kalorienreiches Essen lassen einen Menschen träge werden und das begrenzt sich nicht nur auf die Fitness im Sportstudio, sondern auch auf die Aktivität im Bett.
Wer gern einen über den Durst trinkt, darf sich nicht wundern, wenn das beste Stück nicht mehr in der Lage ist seinen Mann zu stehen. Überhöhter Alkoholkonsum ist der Hauptgrund für eine unzureichende Erektion in jungen Jahren. Ein operativer Eingriff hat nicht selten auch Auswirkungen auf die Potenz. Diese jedoch sind in der Regel nur vorübergehend und nicht von Dauer. Zu guter Letzt gibt es einige Krankheiten, welche Erektionsstörungen mit sich bringen. Allen voran sind es Diabetes und Bluthochdruck. Diverse Herzleiden werden nicht selten ebenso von Erektionsproblemen begleitet. Sollten derartige Nebenwirkungen festgestellt werden, ist ein beratendes Gespräch mit dem behandelnden Arzt zu empfehlen.
Es gibt also sehr viele Gründe, die zu einer Erektionsstörung führen können. Wichtig für eine Behandlung ist es, die Ursachen genau zu erforschen, damit letztendlich die Symptome korrekt behandelt werden können. Aus medizinischer Sicht betrachtet, muss heute kein Mann auf Dauer mit einer Erektionsschwäche leben. Grundvoraussetzung jedoch ist das Brechen des Schweigens. Erektionsschwäche sollte in der modernen Zeit kein Tabuthema sein. Egal wie alt Mann ist.