Aids

AIDS (engl. für „Acquired Immune Deficiency Syndrome“), bisweilen unkorrekt auch als HIV bezeichnet, ist ein Spektrum von Zuständen, die durch eine Infektion mit dem Humanen Immundefizienzvirus („Human Immunodeficiency Virus“, HIV) verursacht werden.

Verlauf

Nach der Erstinfektion kann es sein, dass eine Person keine Symptome bemerkt oder maximal eine nur kurzzeitige grippeähnliche Erkrankung erleidet. In der Regel folgt dann eine längere Periode ohne Symptome. Indem die Infektion fortschreitet, stört sie das Immunsystem mehr und mehr und erhöht das Risiko für die Entwicklung von Infektionen wie Tuberkulose sowie für andere Infektionen und Tumore, die normalerweise nur selten Menschen betreffen, die ein funktionierendes Immunsystem haben. Diese späten Symptome einer Infektion werden dann als erworbenes Immunschwächesyndrom (AIDS) bezeichnet. Dieses Stadium ist dann oft auch mit ungewolltem Gewichtsverlust verbunden.

Übertragung

HIV wird hauptsächlich durch ungeschützten Geschlechtsverkehr (einschließlich Anal- und Oralsex), kontaminierte Bluttransfusionen, Injektionsnadeln und von Infektionen von Mutter zu Kind während der Schwangerschaft, der Geburt oder während der Stillzeit übertragen. Einige Körperflüssigkeiten wie Speichel und Tränen übertragen kein HIV. Zu den Methoden der Vorbeugung gegen HIV / AIDS gehören Safer Sex, Nadelaustauschprogramme und die Behandlung von bereits Infizierten. Eine Erkrankung bei einem Baby kann oft verhindert werden, indem sowohl der Mutter als auch dem Kind antiretrovirale Medikamente verabreicht werden. Es gibt derzeit noch keine Heilung oder Impfung gegen HIV oder AIDS. Eine antiretrovirale Behandlung kann jedoch den Krankheitsverlauf verlangsamen und zu einer nahezu normalen Lebenserwartung führen. Der Beginn der Behandlung wird empfohlen, unmittelbar nachdem die entsprechende Diagnose gestellt wurde. Ohne Behandlung beträgt die durchschnittliche Überlebenszeit nach der Infektion 11 Jahre.

Entwicklung

Im Jahr 2016 lebten weltweit etwa 36,7 Millionen Menschen mit HIV, es kam zu rund 1 Million durch HIV ausgelösten Todesfällen. Im Jahr 2016 gab es bereits 30.000 weniger neue HIV-Fälle als im Jahr 2015. Die meisten Infizierten leben in derzeit in den Gebieten der Subsahara und in Afrika. Seit der Entdeckung der Krankheit in den frühen 1980er Jahren bis zum Jahr 2017 hat sie weltweit schätzungsweise 35 Millionen Todesopfer gefordert. HIV / AIDS gilt als Pandemie – darunter versteht man einen Krankheitsausbruch, der großflächig vorhanden ist und sich aktiv ausbreitet. Man nimmt an, dass HIV im späten 19. oder frühen 20. Jahrhundert in West-Zentralafrika entstanden ist.

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