Androgyn

Als androgyn kann eine Person bezeichnet werden, die dem äußeren Erscheinungsbild eine Kombination von männlichen und weiblichen Eigenschaften in sich vereint. Der Begriff wird gewöhnlich verwendet, um Charaktere oder Personen zu beschreiben, denen man auf den ersten Blick kein spezifisches Geschlecht zuordnen kann. Dies kann sich durch Mode, die gezeigte sexuelle Identität, den sexuellen Lebensstil oder eine Kombination dieser Eigenschaften ausdrücken. Im Fall der Geschlechtsidentität werden eher Begriffe wie „geschlechtsneutral“ verwendet.

Herkunft des Begriffes

Der Begriff androgyn als Eigenschaft stammt aus dem frühen 17. Jahrhundert und leitet sich aus dem Altgriechischen ἀνδρόγυνος ab:

Selbstbild

Ein Androgyne ist eine Person, die nicht in die typischen männlichen und weiblichen Geschlechterrollen ihrer Gesellschaft passt. Diese Personen können auch den Begriff „Ambigender“ oder „Polygender“ verwenden, um sich selbst zu beschreiben. Viele androgyn erscheinende Personen identifizieren sich auch mental als zwischen Frau und Mann stehend. Eine Person, die androgyn ist, kann sich frei in dem Feld bewegen, das als sowohl männliches oder weibliches Verhalten als auch als „dazwischen“ angesehen wird. Es gibt keine starren Geschlechterrollen und die beteiligten Personen weisen Merkmale auf oder nehmen an Aktivitäten teil, die traditionell mit dem anderen Geschlecht assoziiert werden. Der Begriff wird oft verwendet, um sich auf eine Person zu beziehen, deren Aussehen oder sonstige physische Erscheinung es schwierig macht, ihr Geschlecht zu bestimmen. Der Begriff wird aber im Allgemeinen nicht verwendet, um tatsächliche Intersexualität, Transgender oder so genannte Two Spirit People zu beschreiben.

Erscheinungen in der Mode

Bis weit in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts haben soziale Regeln die Kleidung der Menschen nach ihrem Geschlecht eingeschränkt. Hosen waren traditionell eine männliche Form der Kleidung, es galt für Frauen als verpönt, Hosen zu tragen. In den 1970er Jahren trug der Musiker Jimi Hendrix häufig High Heels und Blusen, und David Bowie präsentierte sein Alter Ego Ziggy Stardust, eine Figur als Symbol sexueller Zweideutigkeit. Damals trat Androgynie in den Mainstream ein und hatte großen Einfluss auf die Popkultur. Ein weiterer bedeutender Einfluss in dieser Zeit war bei John Travolta zu sehen..In den 1980er Jahren forderte der Aufstieg von Avantgarde-Modedesignern wie Yohji Yamamoto die sozialen Beschränkungen des jeweiliges Geschlechts heraus. Yamamoto hat Genderfragen in der Mode angesprochen. Dies spiegelte sich auch in Pop-Kultur-Ikonen der 1980er Jahre wider, etwa bei Annie Lennox.

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