Unter Automasochismus versteht man eine Form der Selbstbefriedigung, die im BDSM-Bereich vorkommt. Beim Automasochismus kommt es zu Handlungen am eigenen oder am Körper des Partners. Unterschiedlichste Praktiken sind dabei beliebt. Sie sollen Schmerzen oder Erniedrigung auslösen. Auch Formen des Bondage kommen dabei vor. Oftmals kommt es dabei zum Einsatz von Alltagsgegenständen. Wäscheklammern oder Schnüre bieten sich dabei an und sind leicht zu besorgen, da sie in jedem Haushalt vorfindbar sind. Die Spannbreite ist hier sehr breit in extremem Fällen kommt es dabei sogar Verstümmelungen oder Amputationen. Der Automasochismus dient dem Lustgewinn. Dabei ist kann man den höchstmöglichen Schmerz mit dem größten Lustgewinn gleichsetzten. Der Einstieg in diese Praktiken ist zumeist harmlos, doch langsam steigert sich beim Betroffenen die Risikobereitschaft. Auf diese Weise kommt es zum Ausstoß von mehr Glückshormonen und Adrenalin.
Welche Reize sind noch wichtig?
Masochisten sehen darin eine Weise, wie sie selbst über ihren Körper die Kontrolle behalten können. Zusätzlich bedarf es einer Überwindung, wenn man einzelne Aktionen durchführen will. Das liegt daran, dass man diese nun selbst steuert und nicht jemand anders diese übernimmt. Man ist sich der Konsequenzen nun deutlich bewusster. Auch in Fernbeziehungen ist der Automasochismus eine beliebte Spielart. Hier kann man aus der Entfernung dem Partner Befehle und Kommandos geben, die dieser ausführen muss. Weshalb Spiele auch möglich sind, wenn man sich nicht sieht.
Die Umstrittenheit von Automasochismus
In BDSM-Kreisen sind diese Verfahrensweisen umstritten und werden kontrovers diskutiert. Es gibt Vorwürfe, dass Praktizierende ihren eigenen Körper nicht achten und diesen verstümmeln. Auch stellen viele Leute die Frage, ob es sich hier um eine bewusste erotische Variante handelt, oder ob die Personen und psychischen Störungen leiden, weshalb sie sich selbst verletzen. Hier besteht oft der Verdacht, es sich hier um Menschen handelt, die unter Depressionen oder Auswüchsen des Borderlinie-Syndroms leiden. Es ist jedoch nicht sichergestellt, dass diese Thesen zutreffen, auch gibt es keine wissenschaftlichen Abhandlungen, die für Fakten sorgen können. Normalerweise kommt es zu einem verantwortungsvollen Umgang mit dem eigenen Körper. Man ist sich bewusst, was passiert und achtet zusätzlich auf Sicherheit. Dennoch kann es passieren, dass eine solches Spiel lebensgefährlich endet. Dies geschieht meist aus Unwissenheit.